„Henne-Ei“-Problematik?
Depression und Demenz sind bei älteren Menschen keine seltene Kombination, aber kausale Zusammenhänge sind noch immer nicht eindeutig geklärt. Mit der Frage, welche Erkrankung der anderen vorausgeht, hat sich nun eine Forschergruppe aus New York anhand einer Zwölfjahresstudie beschäftigt.
MS-Risiko in Norwegen und Italien
Über den Zusammenhang zwischen der Sonneneinstrahlung, dem Vitamin-D-Spiegel und der MS-Erkrankung wird intensiv diskutiert. Jetzt hat sich eine große multinationale Fall- Kontroll-Studie erneut mit der Frage beschäftigt, ob eine ausreichende Sonnenexposition während der Kindheit vor einer MS-Erkrankung schützt.
Unbehandelte Psychose
Akut Psychose-kranke Menschen verüben Studien zufolge häufiger Gewalttaten als die Normalbevölkerung. Anhand der prospektiven Längsschnittstudie U.K. Prisoner Cohort Study an fast 1 000 Gefangenen wurden die Zusammenhänge zwischen einer schizophrenen Psychose, Wahnzuständen und gewalttätigem Verhalten untersucht – und ob eine medikamentöse Behandlung die Risiken beeinflusst.
Vigabatrin beim West-Syndrom
Bei Kindern mit infantilen Spasmen im Rahmen eines West-Syndroms (Synonym: BNS-Epilepsie) treten bereits in den ersten Lebensmonaten Muskelspasmen, ein hypsarrhythmisches EEG-Muster und Entwicklungsverzögerungen auf. Die Behandlungserfolge sind bislang mäßig. Eine große Belgrader Studie hat nun erstmals die Langzeitaussichten von Vigabatrin als erstes antikonvulsives Medikament untersucht.
Systematische Übersicht bei Nierenkranken
Anhand des US Renal Data System (USRDS) prüften US-amerikanische Neurologen bei niereninsuffizienten dialysepflichtigen Patienten, welche Klasse von Medikamenten ein – in dieser Patientengruppe häufiges – RLS induzieren können. Geprüft wurden Medikamente, die häufig gegen RLS-assoziierte Beschwerden eingenommen werden wie Antidepressiva, Neuroleptika, Antihistaminika und Antiemetika.
Herpes zoster
Fallberichte und einige Kohortenstudien zeigten, dass ein Herpes zoster neben Haut und Nerven auch den Gefäßen schadet. Welcher Zeitraum nach dem Auftreten der Varizellazoster- Virus (VZV)-Komplikation für die Betroffenen am kritischsten ist, wurde nun mit einem speziellen Studiendesign, der selbstkontrollierten Fallserie, analysiert.
Frühere Diagnose des Parkinson-Syndroms
Ein Parkinson-Syndrom wird zumeist erst nach Auftreten einer klinischen, typischerweise motorischen Symptomatik diagnostiziert. Eine frühere Erkennung, also zu einem Zeitpunkt, zu dem noch nicht 50–70% der dopaminergen Neuronen degeneriert sind, wäre wünschenswert. In einer Fall-Kontroll-Studie untersuchte nun ein Forscherteam aus London an einer Stichprobe hausärztlicher Patienten den Zusammenhang zwischen ersten motorischen und nicht-motorischen Frühmanifestationen und der späteren Parkinson- Diagnose.