Frühere Diagnose des Parkinson-Syndroms
Das sind die „prädiagnostischen“ Symptome
Ein Parkinson-Syndrom wird zumeist erst nach Auftreten einer klinischen, typischerweise motorischen Symptomatik diagnostiziert. Eine frühere Erkennung, also zu einem Zeitpunkt, zu dem noch nicht 50–70% der dopaminergen Neuronen degeneriert sind, wäre wünschenswert. In einer Fall-Kontroll-Studie untersuchte nun ein Forscherteam aus London an einer Stichprobe hausärztlicher Patienten den Zusammenhang zwischen ersten motorischen und nicht-motorischen Frühmanifestationen und der späteren Parkinson- Diagnose.
KOMMENTAR
Fünf Jahre vor einer klinischen Parkinson-Diagnose lässt sich vom Hausarzt bei jenen Menschen, die später an einem Parkinson- Syndrom erkranken, eine ganze Reihe von Frühzeichen feststellen. Sogar zehn Jahre vorher weisen Tremor und Obstipation auf die spätere Erkrankung hin. Die Ergebnisse dieser Studie – übrigens der bisher größten dieser Art – sind ein Baustein im Bemühen um eine Identifizierung von gefährdeten Personen und damit um eine echte Parkinson- Frühdiagnose. Sie hilft zudem bei der Erhellung der frühen pathologischen Prozesse der chronisch fortschreitenden Erkrankung.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.