Herpes zoster
Deutlich erhöhtes Schlaganfallrisiko im ersten halben Jahr
Fallberichte und einige Kohortenstudien zeigten, dass ein Herpes zoster neben Haut und Nerven auch den Gefäßen schadet. Welcher Zeitraum nach dem Auftreten der Varizellazoster- Virus (VZV)-Komplikation für die Betroffenen am kritischsten ist, wurde nun mit einem speziellen Studiendesign, der selbstkontrollierten Fallserie, analysiert.
KOMMENTAR
Als Grund für das erhöhte Schlaganfallrisiko werden die zosterbedingte Vaskulitis und eine Sprengung atheromatöser Plaques infolge der systemischen Entzündung vermutet. Die Autoren raten dringend, bei einem Herpes Zoster unmittelbar antiviral zu behandeln, um die erhöhte Gefahr für Schlaganfälle zu senken. Darüber hinaus lässt sich ein Zoster durch einen (für Personen ab 50 Jahren zugelassenen) Lebendimpfstoff verhindern. Zukünftige Studien sollten daher auch prüfen, inwieweit eine Vakzinierung das erhöhte Schlaganfallrisiko minimieren kann.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.