Je zwölf gehfähige, nicht-demente, überwiegend männliche Patienten mit einem mindestens sechs Monate zurückliegenden ersten Schlaganfall wurden zu einer jeweils 20-minütigen anodalen, bilateralen oder kathodalen oder aber zu einer Schein-tDCS randomisiert. Davor und unmittelbar danach wurde ihre Gangleistung mittels Sensorlaufmatte (GaitRite) beim kognitiven Dual-Task-Gehen (CDT), beim motorischen Dual-Task-Gehen (MDT) und beim Single-Walking (SW) gemessen. Die kontraläsionale Erregung des primären motorischen Kortex (M1) wurde mittels transkranieller Magnetstimulation (TMS) erfasst.
Bilaterale und kathodale tDCS verbessern das Gehen
Die CDT-, MDT- und die SW-Leistung sowie die kortikomotorische Aktivität veränderten sich nach der anodalen und Schein-tDCS nicht signifikant. Dagegen wurde die CDT-Gehgeschwindigkeit sowohl nach der bilateralen als auch nach der kathodalen tDCS signifikant erhöht (p = 0,017 bzw. p = 0,010). Dies war auch der Fall im MDT (je p = 0,048) (s. Abb. unten) und im SW (p = 0,016 bzw. p = 0,015). Außerdem verlängerten diese beiden tDCS auch die Silent Period (SP) in der TMS deutlich stärker als die Schein-tDCS (p = 0,012 bzw. p = 0,040). JL