Metaanalytisch ausgewertet wurden alle 19 verfügbaren klinischen Studien (bis 1. Aug. 2019) zur Vorbeugung von Psychose- Rückfällen mit LAI nach IPD-PRISMARichtlinien. Von den 5.130 Behandelten wiesen 2.938 eine prospektiv bestimmte Symptomremission (PSR) und 2.192 keine PSR auf. Zwölf Studien hatten einen Beobachtungszeitraum von > 1 Jahr, die Daten umfassten 3.959,53 Patientenjahre (PJ).
Der Metaanalyse zufolge betrug die gepoolte Rückfallhäufigkeit 22,97 pro 100 PJ. Diese Rate lag bei den Patienten der PSRSubkohorte mit 14,76 deutlich niedriger als bei denen der Nicht-PSR-Subkohorte mit 31,51 pro 100 PJ. Das Inzidenzratenverhältnis (IRR) betrug 0,19 (95 %-KI: 0,07 – 0,54).
Spätdyskinesien sagen Rückfälle voraus
Stärkster Prädiktor für einen Rückfall waren zu Therapiebeginn auftretende tardive Dyskinesien. Sie erhöhten die Rückfallwahrscheinlichkeit um das fast 2,4-Fache (Hazard Ratio [HR]: 2,39; 95 %-KI: 1,05 – 5,42). Auch ein initial bestehender komorbider Substanzkonsum erhöhte die Rückfallgefahr (HR: 1,55; 95 %-KI: 1,15 – 2,10). Die Prädiktoren wiesen sich in der PSR- und Nicht-PSR-Subgruppe ähnlich aus, allerdings hatte eine Substanzkonsumstörung bei PSR einen größeren Einfluss (HR: 2,36 vs. 1,36; p < 0,01). JL