CAVE Intrauterine Antiepileptika-Exposition
Schlechterer Apgar-Score der Kinder
In der Epileptologie stellt die Behandlung Schwangerer eine große Herausforderung dar. In der Nutzen-Risikoabwägung wird sich oft für eine Fortführung der Antiepileptika-Behandlung entschieden. Bei pränatal gegenüber diversen Antiepileptika exponierten Neugeboren wurde in einer populationsbasierten Kohortenstudie die Folgen auf den Apgar-Score geprüft – und welche Antiepileptika diesen besonders beeinflussen.
Kommentar
Während das relative Risiko für einen niedrigen Apgar-Score bei AED-Exposition deutlich um 41% erhöht war, lag das absolute Risiko lediglich bei < 2%, betonen die Autoren. Die Analyse der einzelnen Wirkstoffe zeigte, dass es sich um keinen Klasseneffekt der Antiepileptika handelt. Demnach sollte die Nutzen-/Risiko-Abwägung bei Schwangeren besonders bei einer Therapie mit Carbamazepin sorgfältig erfolgen. Ein niedriger Apgar-Wert kann die Mortalität und (neurologische) Morbidität deutlich erhöhen.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Christensen J et al.: Apgar-score in children prenatally exposed to antiepileptic drugs: a population-based cohort study. BMJ Open 2015; 5(9): e007425 [Epub: 10 Sept.; doi: 10.1136/bmjopen- 2014-007425]