Retrospektiv ausgewertet wurden die Akten von 712 Kinder mit einem Sleep- disordered Breathing (SDB) im Alter von 1 bis 18, durchschnittlich 5,8 Jahren. Dabei wurden die Anamnese, Polysomnographie (PSG)-Befunde und das chirurgische Management erfasst. Vor und nach einer Tonsillektomie/Adenoidektomie (TA) wur- den Anzahl und Indizes von obstruktiven Apnoen (OSA) bzw. Hypopnoen sowie zentralen Apnoe-Ereignissen (CA) und einer zentralen Apnoe (CSA) bestimmt.
Zentrale Schlafapnoe
CA-Ereignisse traten bei 640 der 712 Patienten (89,5 %) auf. Insgesamt erfüllten 315 (44,2 %) die Diagnosekriterien einer CSA. Diese war signifikant häufiger bei Klein- und Vorschulkindern als bei Kindern mittleren Alters und Teenagern (Odds Ratios 1,69 - 4,1; je p < 0,001). Die 115 adipösen Kinder hatten gegenüber den nicht-adipösen Kindern eine zehnfach höhere CSA-Wahrscheinlichkeit (OR: 9,69; p < 0,001).
Obstruktive Schlafapnoe
Bei 602 der schlafgestörten Kinder (84,5 %) wurde eine OSA diagnostiziert. In dieser Gruppe lag eine CSA unterschiedlicher Schwere bei knapp der Hälfte (45,4 %) vor. Eine CSA war häufiger bei Kindern mit schwerer (OR: 2,39) und mit leichter OSA (OR: 2,18) (je p = 0,002) als bei jenen ohne OSA.
Therapieeffekt
e Nach der TA bei 87 CSA-Kindern waren CA-Ereignisse, CA-Index etc. deutlich reduziert (je p < 0,001). Eine residuale CSA wurde allerdings in 20 Fällen (26 %) festgestellt. Davon hatten 25 % eine schwere und 30 % eine moderate OSA gehabt. Auch die OSA-Symptome besserten sich nach der TA signifikant (p < 0,001). JL