Im Okt. 2020 hatten 200 spanische Patienten, die im Durchschnitt unter > 20 Kopfschmerz- und > 15 Migräne-Tagen monatlich litten, eine Prophylaxe mit Ereneumab und Galcanezumab begonnen. 155 von ihnen, die die CGRP-Antikörper- Therapie mindestens drei Monate fortgeführt hatten, waren auswertbar. Definiert durch die Verringerung der Kopfschmerz- Häufigkeit um < 30 % bzw. um lediglich 30 % bis 50 % hatten 72 der 155 Patienten (46,5 %) zuvor auf mindestens drei Behandlungszyklen mit OnabotulinumtoxinA (BTX-A) gar nicht und 73 (47,1 %) nur teilweise angesprochen. In den klinischen Variablen (z. B. Medication Overuse Headache, Depression etc.) unterschieden sich diese beide Patientengruppen nicht.
Unterschiedliche Ansprechrate?
Primärparameter der aktuellen Auswertung war die Ansprechrate mit einer Reduktion der Kopfschmerz-Häufigkeit um ≥ 50 %. Darin fanden sich zwischen Patienten mit vorheriger vollständiger und jenen mit partieller BTX-A-Non-Response keine signifikanten Unterschiede: Dies betraf die monatlichen Kopfschmerz-Tage (HDM) mit 41,7 % vs. 34,2 % (p = 0,395) und auch die monatlichen Migräne-Tage (MDM) mit 54,2 % vs. 46,6 % (p = 0,408).
Mono- vs. Doppeltherapie
Zu Studienbeginn erhielten 33 der 155 Patienten (21,3 %) eine Anti-CGRP-Monotherapie und 12 (7,7 %) eine Doppeltherapie. Zwischen diesen beiden Gruppen ergaben sich beträchtliche numerische Vorteile in den ≥ 50 %-Responderraten für die Monotherapie (s. Abb.), die allerdings die Signifikanz verfehlten (HDM: 42,2 % vs. 25,0 %; p = 0,488 bzw. MDM 69,7 % vs. 41,7 %; p = 0,163) . JL