FOCUS RCT
Ist die CBT bei Clozapin-resistenten Patienten wirksam?
Inwieweit Patienten, die auch auf das Reserve-Antipsychotikum Clozapin nicht ansprechen (CRS), von einer kognitiven Verhaltenstherapie (CBT) profitieren, wurde jetzt in der vom Health Technology Assessment-Programm des National Institute for Health Research (NIHR) finanzierten Studie FOCUS RCT geprüft.
Kommentar
Clozapin gilt als Reserve-Antipsychotikum für Menschen mit mangelndem Ansprechen auf die First-line-Therapien. Bei Clozapin-Resistenz existiert kaum Evidenz für die klinische Wirksamkeit pharmakologischer oder psychologischer Interventionen. Jetzt zeigt FOCUS RCT einen leichten Benefit für die Patienten in Form eines QALY-Gewinns, der aber kostenmäßig verhältnismäßig teuer erkauft wurde. Daher kann die CBT bei CRS nicht generell empfohlen werden. Auch wenn keine Subgruppen identifiziert wurden, die besonders von der CBT profitiert hätten, betonen die Autoren, dass die CBT bei einigen (unter pragmatischen Gesichtspunkten ausgewählten) CRS-Patienten dennoch sinnvoll sein könnte.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Morrison AP et al.: Cognitive-behavioural therapy for clozapine-resistant schizophrenia: the FOCUS RCT. Health Technol Assess 2019; 23(7):1-144