Extreme Frühchen
Wie ist die psychische Gesundheit mit 30 Jahren?

Kanadische Psychiater untersuchten in einer prospektiven Längsschnittstudie, ob Menschen, die als extreme Frühgeburten auf die Welt kamen, in der dritten Lebensdekade vermehrt unter psychiatrischen Störungen oder psychischen Problemen litten. Es handelt sich um die weltweit am längsten nachbeobachtete Kohorte extremer Frühchen.
Kommentar
In ihren frühen bis mittleren 30-igern haben ehemals extreme Frühchen und Small for gestational age-Kinder ein deutlich höheres Risiko für psychiatrische Erkrankungen. Am stärksten gefährdet waren Kinder, deren Mütter eine – in der Prä-Surfactant-Ära oft lebensrettende – antenatale Kortikosteroid- Gabe erhalten hatten; wie übrigens in anderen Studien zuvor besonders für eine ADHS. Sie stellen eine Risikopopulation dar, die im Hinblick auf psychische Krankheiten im späteren Leben im Auge behalten werden sollte.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Van Lieshout RJ et al.: Mental health of extremely low birth weight survivors in their 30s. Pediatrics 2015; 135(3): 452-9