Heimbewohner mit Demenz und Depression
Verbessern Analgetika den Schlaf?

Studien weisen darauf hin, dass eine adäquate Schmerzbehandlung den Schlaf von Pflegeheimbewohnern verbessern kann. Nun wurde in Norwegen Placebo-kontrolliert untersucht, ob die Langzeitbehandlung mit Analgetika den Schlaf dementer Pflegeheimbewohner mit komorbider Depression verbessern kann.
Kommentar
Patienten mit einer Demenz können vorhandene Schmerzen oft nicht mehr adäquat kommunizieren und äußern diese oft indirekt z. B. als Reizbarkeit/Aggression, Umherwandern und Schlafstörungen. Letztere können sich allerdings mit depressionsbedingten Schlafproblemen überschneiden. In der aktuellen Doppelblindstudie – eine Aktigraphie- Substudie des „Efficacy of Pain Treatment on Depression in Patients with Dementia – A Randomized Clinical Trial of Efficacy: DEP.PAIN.DEM.” – hatte die Langzeitgabe von Paracetamol gegenüber Placebo keine signifikanten Effekte auf den Schlaf. Dass sich unter dem Buprenorphin- Pflaster (vs. Paracetamol) die TST und SE verbesserten, lässt zumindest bei einigen Patienten eine Nutzen durch hochpotente Analgetika erkennen.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Blytt KM et al.: Long-term pain treatment did not improve sleep in nursing home patients with comorbid dementia and depression: a 13-week randomized placebo- controlled trial. Front Psychol 2018; 9: 134 [Epub 13. Feb.; doi: 10.3389/fpsyg.2018.00134]