Auswertbar waren zehn Studien mit 1302 Patienten (≥ 16 Jahre) mit einer Epilepsie unbekannter Ätiologie, von denen Serumoder Liquorbefunde zu neuronalen Autoantikörpern (neurAk) vorlagen.
Gepoolte Prävalenz
Die Studien zeigten starke Unterschiede auf: neurAk lagen bei 1,2 % bis 14,2 % der Patienten vor. Die gepoolte Prävalenz eines jeglichen neurAk in neun Studien betrug 7,6 % (n = 82) während in der Kontrollgruppe (n = 428) kein einziger (0 %) einen neurAk aufwies – unabhängig davon, ob es sich um Gesunde oder aber Menschen mit anderen neurologischen oder immunologischen Krankheiten handelte.
Im Einzelnen betrug die gepoolte Prävalenz an Ak gegen den neuronalen Glycin- Rezeptor (GlyR) 3,2 %, Glutamat-Decarboxylase (GAD) 1,9 %, gegen den N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptor (NMDAR) 1,8 %, gegen das Leucin-reiche Gliominaktivierte Protein 1 (LGI1) 1,1 % und gegen das Contactin-assoziierte Protein 2 (CASPR2) 0,6 %. Onkoneuronale Autoantikörper hatten in dieser (sehr heterogenen) Studienpopulation eine Prävalenz von 0,2 %. JL