In die Studie wurden 600 Kinder mit einem SE eingeschlossen, die konsekutiv über einen Zeitraum von 4,5 Jahren (Januar 2014 bis Juni 2018) in der Notaufnahme des Kinderkrankenhauses im pakistanischen Multan behandelt wurden. Alle hatten auf die Gabe von zweimal 0,2 mg/kg KG Diazepam i. v. im Abstand von 5 Min. (maximal 10 mg) nicht ausreichend angesprochen.
Nach Randomisierung erhielten 300 Kinder 40 mg/kg KG i. v. Levetiracetam (LEV) und 300 i. v. 20mg/kg KG Phenytoin (PHT). Ihr Lebensalter war mit 3,5 bzw. 3,4 Jahren fast identisch, ebenso wie ihre vorherige durchschnittliche SE-Dauer (25,1 vs. 23,8 Minuten).
Die LEV-Behandlung war mit einer SEBeendigung 30 Min. nach der ersten Injektion (als primärer Endpunkt) bei 92,7 % der Patienten signifikant häufiger erfolgreich als die PHT-Gabe mit 83,3 % (p = 0,012).
In der Nebenwirkungsinzidenz als sekundärer Endpunkt ließ sich rein statistisch kein signifikanter Unterschied feststellen (p = 0,122). Allerdings wurden in der PHT-Gruppe als unerwünschte Ereignisse (UE) bei sechs Kindern (2,0 %) eine Atemdepression und bei zweien (0,7 %) eine Kreislaufdepression beobachtet, aber kein UE in der LEV-Gruppe. Schwere UE traten in keinem Studienarm auf. HL