Real-World-Studie zu Triptanen bei Migräne

Neuro-Depesche 7-8/2020

Lebensqualität und Arbeitsproduktivität bei Non-Respondern

Triptane sind als Akuttherapie der Migräne-Attacke bei etwa 30 % bis 40 % der Patienten nicht ausreichend wirksam. Wer ist betroffen und wie wirkt sich dies auf ihre Lebensqualität und die Arbeitsproduktivität aus?
Das Adelphi Migraine Disease Specific Program 2017 ist eine internationale Querschnittsbefragung von Hausärzten, Neurologen und Kopfschmerzspezialisten sowie 1.413 ihrer Migräne-Patienten.
Unter diesen zeigten 483 (34,2 %) eine insuffiziente Triptan-Response (TIR), also eine 2-h-Kopfschmerzfreiheit bei ≤ 3 von 5 Attacken. Sie waren gegenüber den 930 (65,8 %) Triptan-Respondern (TR) eher weiblich (76 % vs. 70 %), etwas älter (durchschnittl. 42,6 vs. 40,5 Jahre) und litten an deutlich mehr Tagen im Monat unter Kopfschmerzen (7,0 vs. 4,4).
Die TIR-Gruppe war signifikant stärker durch die Migräne eingeschränkt (MIDASScore 13,2 vs. 7,7; p < 0,001) und hatte nach dem Migraine-Specific Quality of Life questionnaire (MSQ) eine niedrigere Lebensqualität als die TR-Gruppe.
Die Arbeitsproduktivität nach dem WPAI war bei TIR ebenfalls stärker beeinträchtigt: So betrugen die Fehlzeiten 8,6 % vs. 5,1 % bei TR, ein Präsentismus bestand bei 34,3 % vs. 21,0 %; eine Arbeitsbeeinträchtigung bei 37,1 % vs. 23,3 % und eine beeinträchtigte Gesamtaktivität bei 39,8 % vs. 25,3 % (je p < 0,05).
Um die Akutbehandlung dieser Patienten zu optimieren, sollten die Ursachen des Nicht-Ansprechens geklärt werden. HL
Quelle: Lombard L et al.: A global real-world assessment of the impact on health-related quality of life and work productivity of migraine in patients with insufficient versus … J Headache Pain 2020; 21(1): 41 [Epub 29. April; doi: 10.1186/s10194-020-01110-9]

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