Das inhalierte Levodopa wird über die Lungenalveolen aufgenommen und wirkt daher sehr schnell. In der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie setzte bereits nach 10 Minuten eine erhebliche Symptomverbesserung ein. Das Wirkmaximum lag bei 30 Min., der Effekt auf die Off-Symptome war signifikant und hielt auch nach 60 Min noch an.
Starke Off-Phasen sind aufgrund des Kontrollverlustes sehr belastend. „Je früher die Off-Episoden bei den Patient:innen identifiziert werden, umso eher ist für sie eine bedarfs- und gewichtsadaptierte Einnahme von Levodopa bereits in frühen Stadien möglich“, sagte PD Dr. David Pedrosa, Marburg.
Mehr als die Hälfte aller subjektiv noch asymptomatischen Parkinson-Patient:innen weisen bereits eine Schluckstörung auf, erläuterte Prof. Tobias Warnecke, Osnabrück. Und bei fast 30 % liegt eine objektivierbare Dysphagie vor, die die Aufnahme oraler Medikamente, vor allem Tabletten, erschwert. Auch für diese Patient:innen stellt die von Mahlzeiten unabhängig an wendbare on-demand-Therapie mit inhalativem Levodopa eine wichtige Alternative zu konventionellen Therapien dar.
„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Patient:innen die neue Therapieform gut annehmen“, berichtete Michael Lorrain, niedergelassener Neurologe in Düsseldorf. Dabei sind auch „die gute Verträglichkeit und Sicherheit entscheidend“. „Trotz des bisher nur kurzen Beobachtungszeitraums“, so Lorrain, „ist inhalatives Levodopa für diese Betroffenen eine wichtige Erweiterung der bisherigen Behandlungsmöglichkeiten, auch bei frühmorgendlichem Off“. Wichtig ist das Training der Anwendung des Inhalators. JL