52 Parkinson-Patienten befolgten die multimedialen Anweisungen der App zu zwei 20-Meter-Versuchen mit a) einfachem Gehen (Single Task, ST) und b) Gehen während der Lösung einer Subtraktions-Aufgabe (Double Task, DT). Dabei wurden die (aus Beschleunigungs- und Winkelgeschwindigkeitssignalen abgeleiteten) Gangstörungsparameter Schrittzeit und Schrittzeiten-Variabilität erfasst. Dies erfolgte gleichzeitig mit der App (per Bewegungssensor des Telefons) und mit herkömmlichen tragbaren Bewegungssensoren als Goldstandard. Zudem wurden die Motorik nach UPDRS Teil III, die Kognition mit dem Montreal Cognitive Assessment (MoCA) und Angst bzw. Depression mit den Hamilton-Skalen HAM-A und HAM-D untersucht.
Schrittzeit und Variabilität
Generell war sowohl die Schrittzeit (p < 0,001) als auch deren Variabilität (p = 0,008) unter der DT-Bedingung signifikant größer als unter der ST-Kondition. Zwischen App und der Goldstandarderfassung fanden sich sehr enge Korrelationen der Schrittzeit und deren Variabilität (je p < 0,001), die eine hervorragende Validität der App-basierten Gangbewertung belegen. Zudem ergaben sich folgende, für eine höhere Parkinson-Schwere sprechende Zusammenhänge: Teilnehmer mit größerer Schrittzeit-Variabilität wiesen schlechtere Scores im UPDRS Teil III (ST: β = 0,39, p < 0,001; DT: β = 0,37, p = 0,01), im HAM-A (ST: β = 0,49, p = 0,007; DT: β = 0,48, p = 0,009) und im HAM-D (ST: β = 0,44, p = 0,01; DT: β = 0,49, p = 0,009) auf.
Darüber hinaus ergaben sich niedrige- re MoCA-Werte bei jenen mit größerer/m Schrittzeitvariabilität (DT: β = 0,48, p = 0,001) und Schrittzeitvariabilitätsunterschied (DT vs. ST: β = 0,44, p = 0,004). HL