Rekrutiert wurden 47 Patienten mit einer Major Depression (Score der Hamilton Depression Rating Scale [HAM-D17] > 17), darunter 28 Frauen, im Alter von 20 bis 67, durchschnittlich 37 Jahren. Sie litten seit ≥ 3 Monaten, viele aber seit Jahren, unter Ein- und Durchschlagstörungen. Die Teilnehmer wurden zu einmal wöchentlichen (hybriden) Einzel- oder Gruppensitzungen einer manualbasierten CBT-I über sechs Wochen oder einer Standardbehandlung (Treatment as usual, TAU) randomisiert. Primärer Wirksamkeitsparamter war der Insomnia Severity Index (ISI). Sechs Teilnehmer in der CBT-I- und fünf in der TAU-Gruppe schieden vorzeitig aus.
Schwere der Insomnie
Im Vergleich zur TAU verringerte die CBT-I die Schwere der Insomnie signifikant: Der durchschnittliche ISI sank von 20,6 auf 12,1 Punkte (p = 0,001) nach sechs Wochen, in der TAU-Gruppe aber nur von 20,8 auf 17,7 Punkte (p = 0,01) (s. Abb.). Der Unterschied von -8,1 vs. -3,1 Punten war signifikant (p = 0,001). Die Wachzeit nach dem Einschlafen (WASO) wurde von durchschnittlich 54,7 auf 19,0 Minuten verkürzt (p = 0,003), und die Schlafeffizienz (SE) der Patienten nahm unter der CBT-I von durchschnittlich 71,6 % auf 83,4 % (p = 0,006), unter der TAU aber nur von 69,7 % auf 72,1 % zu. Gesamtschlafzeit (TST) und Einschlaflatenz (SOL) unterschieden sich zwischen den Gruppen allerdings nicht signifikant. Unter der CBT-I signifikant stärker gebessert wurden zudem die Dysfunctional Beliefs and Attitudes about Sleep (DBAS) (p = 0,001).
Depressivität und Lebensqualität
Der HAM-D17-Score (initial 21,2 bzw. 21,4 Punkte) nahm nach der Intervention nur in der CBT-I-Gruppe signifikant ab (auf 13,8 Punkte; p = 0,001). Auch die Lebensqualität nach dem WHO-5-Score stieg nur unter der CBT-I signifikant an (von 25,3 auf 39,2 Punkte; p = 0,01). JL