„Problem-Gamer"
Drei Viertel mit psychiatrischer Komorbidität

Suchtkranke weisen im Allgemeinen eine extrem hohe Rate an komorbiden psychiatrischen Erkrankungen wie Substanzmissbrauch, Angst und Depression auf. Anhand eines systematischen Review und anschließender Metaanalyse befassten sich Psychiater des Royal Australian and New Zealand College of Psychiatrists nun mit der Komorbidität bei Problemspielern.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Kommentar
Dass drei Viertel aller (behandlungssuchenden) Menschen mit einer Spielproblematik bzw. -abhängigkeit eine komorbide psychiatrische Erkrankung aufweisen, ist beeindruckend. Nachdem diese Komorbidität die Therapieaussichten massiv beeinflussen kann, sollte sie bei allen Betroffenen genau eruiert und nach Möglichkeit gezielt behandelt werden – möglicherweise mit einem multimodalen „Stepped care“-Ansatz.
Dowling NA et al.: Prevalence of psychiatric comorbidity in treatment-seeking problem gamblers: A systematic review and meta-analysis. Aust N Z J Psychiatry 2015; 49(6): 519-39