Jüngst wurden anhand diverser Persönlichkeitsmerkmale fünf Insomnie-Subtypen identifiziert (Blanken TF et al., Lancet Psychiatry 2019), von denen nach dem Insomnia Type Questionnaire (ITQ) Typ 1, 2 und 3 mit einem höheren Depressionsrisiko assoziiert sind. Jetzt wurden 132 Insomnie-Patienten dieser drei Subtypen zu keiner Therapie (NT), einer CRS, einer CBT-I oder einer CBT-I plus CRS randomisiert. Ihre depressiven Symptome wurden mit dem Inventory of Depressive Symptomatology – Self Report (IDS-SR) initial und viermal im folgenden Jahr erfasst.
IDS-SR-Scores reduziert
Ohne Therapie (NT-Gruppe) verschlechterten sich die depressiven Symptome nach IDS-SR in dieser High-Risk-Insomnie-Kohorte signifikant (d = 28, p = 0,041), aber nicht in einer Referenzgruppe mit einer Low-Risk-Insomnie.
Sowohl die CBT-I als auch die CBT-I + CRS, nicht aber die CRS allein, reduzierten die IDS-SR-Depressivität zu allen Nachuntersuchungen signifikant (d: -0,80, p = 0,001 bzw. d: -0,95; p < 0,001) (Abb.). Die Einjahresinzidenz einer klinisch relevanten Depressionsverschlechterung nach Composite International Diagnostic Interview - Short Form (CIDI-SF) wurde allerdings nur durch die CBT-I + CRS signifikant reduziert (p = 0,002).
Abbrüche während dieser therapeutengeführten Interventionen waren mit 8 % recht selten. JL