Bei 37 RBD-Probanden wurde die sympathische Denervation des Herzens mit einer kardialen 123IMIBG* und die striatale Degeneration mittels 123IFP-CIT-SPECT** bestimmt. Über ca. vier Jahre wurden dann jährlich u. a. die motorischen Funktionen sowie das Riechvermögen (Sniffin‘ Sticks) untersucht. Eine (mind. mittelschwere) Hyposmie wurde bei einem Schwellenwert/Diskriminierungs-/Identifikation (TDI)-Score ≤ 25 konstatiert.
Initiale Beeinträchtigung
29 der 37 Teilnehmer mit RBD (78,4 %) hatten zu Studienbeginn einen pathologischen 123IMIBG-Befund, acht (22 %) nicht. Unter den 29 wiesen 25 (86,2 %) eine relevante Hyposmie auf. Dagegen hatten nur 20 der 37 Personen mit RBD (54,1 %) einen auffälligen SPECT-Befund (stets begleitet von einem pathologischen MIBG-Befund). Immerhin ca. ein Drittel der RBD-Probanden mit pathologischem MIBG hatte ein normales SPECT.
Verschlechterung im Verlauf
Der Geruchssinn war bei Studienteilnehmern mit pathologischem 123IMIBG schon zu Studienbeginn (p = 0,001) und auch bei der Nachuntersuchung (p < 0,001) signifikant stärker beeinträchtigt als bei jenen mit normalem 123IMIBG. Er verschlechterte sich von Baseline bis zur letzten Follow-up-Untersuchung weiter (p = 0,005), hauptsächlich in den Schwellen- und Diskriminations-Subscores des TDI.
Die UPDRS-Motor-Scores stiegen bei den Patienten mit initial pathologischem MIBG in den vier Jahren signifikant an (im Durchschnitt von 2 auf 4 Punkte; p = 0,002). Insgesamt konvertierte in den vier Jahren keiner der acht Teilnehmer mit normalem MIBG-Befund zum Parkinson-Phänotyp, aber sieben von 27 Probanden (25,9 %) mit pathologischem MIBG-Befund – und bei sechs der sieben bestand initial eine Hyposmie. JL