In der Doppelblindstudie hatten überwiegend weibliche Erwachsene mit NMOSD Inebilizumab oder Placebo erhalten. Die sGFAP-Spiegel wurden mittels Einzelmolekül- Arrays (SIMOA) in 1.260 seriellen und schub-assoziierten Proben von 215 Teilnehmern (92 % AQP4-IgG-seropositiv)bestimmt. Hohe sGFAP-Spiegel waren definiert als Werte ≥ 170 pg/ml.
Zu Studienbeginn wiesen 62 Teilnehmer (29 %) erhöhte sGFAP-Konzentrationen auf. Diese Patienten erlitten signifikant wahrscheinlicher einen Schub als die Mehrheit der Teilnehmer mit initial niedrigerem sGFAP-Spiegel (Hazard Ratio: 3,09; 95 %-KI 1,6 - 6,1; p = 0,001).
Schub-assoziierter Anstieg
Die medianen sGFAP-Werte stiegen in der Woche nach einem Schub deutlich an: Von 168,4 zu Baseline auf 2.160,1 pg/ml (p = 0,0015). Dabei korrelierten die Konzentrationen signifikant mit der Schubschwere. Dies betraf Schübe sowohl mit Optikusneuritis als auch mit Myelitis. Ein deutlich Schub-assoziierter sGFAP-Anstieg fand sich unter Placebo (medianer Fold Change [FC]: 20,2; p = 0,001) – nicht aber unter Verum (FC: 1,1; p > 0,05). Interessanterweise zeigten die 16 schubfreien NMOSD-Patienten mit deutlich erhöhten sGFAP-Konzentrationen im MRT mehrheitlich akut-entzündliche Läsionen. HL