Drei Monate nach Schlaganfall
Bei Apathie auf Suizidalität achten

Nach einem Schlaganfall kommt es vermehrt zu depressiven Symptombildern, die auch Suizidgedanken umfassen können. In einer Querschnittsstudie wurde nun die Prävalenz bzw. Inzidenz von Suizidvorstellungen drei Monate nach dem Schlaganfall sowie mögliche Verbindungen mit einer Apathie geprüft.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Kommentar
Schlaganfallpatienten Suizidgedanken hegen und die jährliche Inzidenz an Suiziden 83 von 100 000 Patienten beträgt. Neben Depression, Schlafstörungen und kognitiven Beeinträchtigungen sollte dieser Studie zufolge insbesondere eine erkennbare Apathie der Betroffenen als Risikofaktor gelten und dringend Anlass zur Eruierung einer Suizidalität geben. Wichtig: Die Apathie war in dieser Studie ein auch von der Depressivität unabhängiger Prädiktor der Suizidgedanken.
Tang WK et al.: Apathy and suicide-related ideation 3 months after stroke: a cross-sectional study. BMC Neurol 2015; 15(1): 60 [Epub ahead of print: 23. April; doi: 10.1186/s12883-015-0323-3]