An der FOCUS-Studie nahmen 883 Migräne- Patienten mit zwei bis vier zuvor erfolglos eingesetzten herkömmlichen Prophylaktika unterschiedlicher Wirkstoffklassen teil, so PD Tim Jürgens, Rostock. Wie in den Zulassungsstudien sprachen sie mit einer signifikanten Reduktion der Kopfschmerz- Tage schon nach vier Wochen an. Die Verringerung nach 12 Wochen vs. Baseline betrug 4,1 Tage (Monatsdosis) bzw. 3,7 Tage (Quartalsdosis) (Placebo: 0,6 Tage; p < 0,0001). Sie nahm – wie die Ansprechrate auch – in der offenen Verlängerung über weitere 12 Wochen auf -5,5 Tage (Monatsdosis) bzw. -5,1 Tage (Quartalsdosis) zu – bei einer niedrigen Abbruchrate. Dies spricht für eine angemessen lange Fortsetzung der Therapie bei Patienten mit einem initial nur partiellen Ansprechen. Auch die Patienten-relevanten Outcome-Parameter Lebensqualität und Kopfschmerz-bedingte Beeinträchtigungen verbesserten sich gegenüber Placebo signifikant. Kardiovaskuläre oder gastrointestinale Nebenwirkungen traten nicht vermehrt auf.
In einer Studie mit 1.110 CM-Patienten wies mehr als die Häfte (54 %) einen MOH auf. In dieser Gruppe hatten die monatlichen Migräne-Tage unter der zwölfmonatigen Prophyalxe mit Fremanezumab versus Baseline erheblich abgenommen: im Durchschnitt sogar um 7,5 Tage (Quartalsdosis) und 8,2 Tage (Monatsdosis). Zum Studienende lag bei etwa sechs von zehn Patienten kein MOH mehr vor.
Fremanezumab ist der einzige CGRP-Antikörper, der flexibel, einmal im Quartal oder einmal im Monat, eingesetzt werden kann – per Fertigspritze oder mit dem neuen AJOVY®-Pen, der die Selbstinjektion noch einmal vereinfacht. JL