NMOSD

Neuro-Depesche 7-8/2021

AQP4-Ak, RM-Läsionen, Muskelkraft, EDSS

Hängen AQP4-Antikörper, Muskekraft und Rückenmark(RM)-Läsionen mit der kurzfristigen Behinderungszunahme zusammen? Dazu wurden retrospektiv 22 NMOSD-Fälle betrachtet.
Unter 22 Patientinnen im Durchschnittsalter von 44,5 (± 12,8) Jahren mit RM-Läsionen (86 % AQP4-Antikörper positiv) wiesen nach drei Monaten neun ein gutes Outcome mit einem EDSS-Wert < 4, durchschnittl. 2,5, und 13 einen EDSS > 4 durchschnittl. 5,8, auf. Erstere hatten zwischenzeitlich die niedrigsten EDSS-Werte (4,3 vs. 7,9; p < 0,01) und eine höhere Muskelkraft in den Beinen (p = 0,01) als die 13 mit dem schlechten Outcome.
Entgegen den Erwartungen der Arbeitsgruppe fanden sich weder signifikante Korrelationen mit dem Erkrankungsalter noch mit den AQP4-Ak-Serumspiegeln oder der Länge longitudinaler extensiver transverser Myelitis-Läsionen (LETM). Bei positivem AQP4-Ak-Status waren Läsionen im oberen/mittleren Zervikalmark, bei negativem Ak-Status im oberen Thorakalmark wahrscheinlicher – die Frage der Lokalisation, räumen die Autoren ein, sind anderweitig noch zu überprüfen. HL
Quelle: Hsu JL et al.: Correlations among disability, anti-AQP4 antibody status and prognosis in the spinal cord involved patients with NMOSD. BMC Neurol 2021; 21(1): 153 [Epub 9. April; doi: 10.1186/s12883-021-02171-2]
ICD-Codes: G36.0

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