Blutzucker-Kontrolle
So wirksam sind medikamentöse und nicht-medikamentöse Interventionen
Patienten mit einer Schizophrenie und anderen ernsten psychiatrischen Störungen haben eine um 15 bis 20 Jahre verkürzte Lebenserwartung, die sich zumindest teilweise auf das erhöhte Diabetes-Risiko zurückführen lässt. Ob bzw. inwieweit medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen die Diabetes-relevante Blutzucker-Kontrolle verbessern können, prüften britische Ärzte jetzt in einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse.
Kommentar
Trotz begrenzter Evidenz bei großer Heterogenität der analysierten Studien, spricht diese Auswertung dafür, dass Verhaltensinterventionen, Antipsychotika-Umstellungsstrategien und die Metformin-Gabe bei Erwachsenen mit schweren psychiatrischen Erkrankungen zu einer klinisch relevanten Verbesserung der Blutzuckerkontrolle führen. Auch wenn die Effektgrößen eher bescheiden ausfallen, könnten diese Maßnahmen zur Diabetes-Prävention beitragen.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Taylor J et al.: The effectiveness of pharmacological and non-pharmacological interventions for improving glycaemic control in adults with severe mental illness: a systematic review and meta-analysis. PLoS One 2017; 12(1): e0168549. [Epub 5. Jan.; doi: 10.1371/ journal.pone.0168549]