Akute Manie bei Bipolar-Erkrankung

Neuro-Depesche 6/2005

Zelluläre Immunantwort ist gesteigert

Untersucht wurden immunologische Abweichungen bei Bipolar-Patienten. Gibt es ein typisches Muster? Gibt es Unterschiede zwischen akuter Manie und Remission?

An der Fall-Kontroll-Studie nahmen 13 medikamentös vorbehandelte und 16 nicht-vorbehandelte bipolar erkrankte Patienten mit akuter Manie (YMRS-Scores >= 26) und 20 Kontrollpersonen teil. Ermittelt wurden die Plasmawerte von Interleukin-1-Rezeptorantagonist (IL-1RA), löslichem CD4 (sCD4) und löslichem CD8 (sCD8), die auf eine zelluläre Immunaktivierung hindeuten. Des Weiteren wurden die proinflammatorischen TH1-typischen Zytokine IFN-gamma und IL-2 sowie die antiinflammatorischen TH2-Zytokine IL-4 und IL-10 bestimmt. Die Spiegel von IL-1RA, sCD4 und sCD8 waren bei dem medikamentös vorbehandelten Patienten höher als bei den Kontrollen. Nach Erreichen der Remission (YMRS <= 12) unterschieden sich nur noch die Werte für IL-1RA und sCD8 gegenüber den Kontrollen. Bei den TH1-Zytokinen lagen die IFN-gamma-Werte der Patienten sowohl im Akutstadium als auch in der Remission unter denen der gesunden Kontrollen. Keine Unterschiede gegenüber den Kontrollen waren feststellbar bei den IL-2-Spiegeln der vorbehandelten Patienten und den TH2-Zytokinen.

Quelle: Liu, HC: Immunologic variables in acute mania of bipolar disorder, Zeitschrift: JOURNAL OF NEUROIMMUNOLOGY, Ausgabe 150 (2004), Seiten: 116-122

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