Einsamkeit ist etwas anderes als soziale Isolation. Ob nur einer der beiden Faktoren oder beide zusammen das Risiko für Schlafstörungen erhöhen, lässt sich aus den bisherigen Studien nicht konsistent ableiten. Das gab Anlass für eine Kohortenstudie.
Zufällig ausgewählte, im südschwedischen Landkreis Skåne wohnhafte Personen wurden eingeladen, an der Studie teilzunehmen. Diese wurden im Abstand von etwa sechs Jahren zweimal befragt. Bei Personen, die das Studienzentrum nicht aufsuchen konnten, erfolgten die Erhebungen im Rahmen von Hausbesuchen. Teilnehmende, die – z.B. aufgrund von Sprachproblemen, Visus- oder Hörminderung – Schwierigkeiten hatten, die Fragebögen auszufüllen, erhielten Unterstützung.
Rund 25 % mit Schlafstörungen
Die Stichprobe umfasste 2.897 Personen. Die 1.557 Personen, die der Einladung nicht gefolgt waren, waren signifikant älter und hatten häufiger Begleitkrankheiten als die Teilnehmer. Das Durchschnittsalter bei der ersten Befragung betrug 67,4 (SD 8,8) Jahre. Der Anteil derer, die über Schlafstörungen berichteten, lag in der ersten Erhebung bei 25,6 % (95 %-KI: 24,0 % - 27,2 %), in der Folgeerhebung bei 23,7 % (95 %-KI: 22,1 % - 25,3 %).
Klare Kofaktoren
Die Wahrscheinlichkeit für Schlafstörungen war bei den gelegentlich von Einsamkeitsgefühlen Betroffenen im Verhältnis zu den nie Betroffenen um 37 % (Odds Ratio [OR]: 1,37; 95 %-KI: 1,05 - 1,78) erhöht. Wer wiederholt oder anhaltend Einsamkeit erlebte, hatte aber ein fast doppelt so hohes Risiko (OR: 1,92; 95 %-KI: 1,01 - 1,99).
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