Es nahmen 280 Kinder und Jugendliche teil, die unter einer ADHS nach DSM-IV-Kriterien litten und mit Methylphenidat (MPH; 0,5–1,0 mg/d/kg) behandelt wurden. Nach dem semistrukturierten Interview (K-SADS-E) wurden zugleich bestehende Angststörungen (27,1%) und andere komorbide psychiatrische Erkrankungen diagnostiziert. Das Ansprechen auf die Therapie wurde anhand der Summenscores der Swanson, Nolan and Pelham Scale – Version IV (SNAP-IV) nach einmonatiger Behandlung ermittelt.
Zwischen den Kindern der Gruppen mit und ohne komorbide Angsterkrankung ergab sich nach den SNAP-IV-Scores kein signifikanter oder klinisch relevanter Unterschied in der Response – weder bei dimensionaler noch bei kategorialer Betrachtung der Werte. Die Ansprechraten lagen mit 27,6% in der Gruppe mit Angstkomorbidität und 32,8% in der Gruppe der Kinder mit ADHS allein relativ nah beinander. JL