Nach wenigen Jahren der problemlosen Therapie mit oralen Parkinson-Medikamenten treten motorische Komplikationen auf. Zunehmend stärker beeinträchtigen schnell wechselnde Fluktuationen und Dyskinesien die Unabhängigkeit und Lebensqualität der Patienten. Für sie bietet die duodenale Applikation von L-Dopa in Gelform eine wertvolle Behandlungsalternative.
Wie Prof. Thomas Müller, Bochum, erklärte, beruht die gravierende Verschlechterung in späten Stadien auf der voranschreitenden Degeneration dopaminerger Neuronen einerseits und der pulsatilen Stimulation striataler Dopaminrezeptoren andererseits. Letztere wird noch durch periphere Effekte wie die schwankende duodenale L-Dopa-Resorption aufgrund gastrointestinaler Motilitätsstörungen gefördert.
In dieser Situation sind die therapeutischen Möglichkeiten rar. Neben der tiefen Hirnstimulation und der s.c. Infusion von Apomorphin oder Lisurid hat sich die duodenale Applikation einer hochkonzentrierten Gelsuspension von Levodopa/Carbidopa (4:1) über ein mobiles Pumpensystem (nach perkutaner endoskopischer Gastrostomie) nun als erfolgreich erwiesen. Konstante Wirkstoffkonzentrationen bewirken eine kontinuierliche dopaminerge Stimulation und – in Studien nachgewiesen – eine deutliche Reduktion auch schwerer Off-Phasen und Dyskinesien.
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