Alle 88 zuhause lebenden Demenz-Patienten (86% Frauen, 46% mit Alzheimer-, 16% mit vaskulärer Demenz, durchschnittliches Alter 81 Jahre) unterzogen sich einer psychosozial orientierten CST über sieben Wochen mit zwei Sitzungen wöchentlich. Diese umfasste Übungen zur Orientierung, zur Aktivierung des Gedächtnisses über bestimmte Trigger, Stimulation von exekutiven Funktionen, Sprache und Bindung an andere Menschen. Anschließend erhielten die Studienteilnehmer über 24 Wochen eine Erhaltungs-CST mit einer Sitzung pro Woche oder eine „Standardbetreuung“ als Kontrollkondition. Drei bzw. sechs Monate danach standen noch 71 Patienten (83,5%) bzw. 63 (74,1%) der Beurteilung zur Verfügung.
Die (nahezu täglich) pflegenden 88 Angehörigen – zumeist Ehegatten (45%) oder Kinder/Nichten/Neffen (48%) – wurden vor und nach der CST sowie drei und sechs Monate nach der Erhaltungs-CST untersucht. Primäre Parameter waren Veränderungen des Gesundheitszustands nach den Instrumenten EQ-5D und SF36.
Wie zuvor berichtet, profitierten die Demenzkranken selbst von der mit deutlichen Besserungen. Für die pflegenden Angehörigen stellten sich im Prä-post-Vergleich der siebenwöchigen ersten Phase weder in der körperlichen noch der mentalen Kategorie des SF36 signifikante Effekte ein. Dies war auch für die EQ-5D-Scores (Gesamtscore und VAS-Werte) der Fall. In der Tat blieben die diversen Scores beinahe auf dem gleichen Niveau. Auch die 24-wöchige Erhaltungs-CST zeigte gegenüber der Standardbetreuung keine signifikanten Effekte auf die Angehörigen. JL