Die kognitive Verhaltenstherapie (CT; nach Clark und Wells) hat sich als eine wirksame Behandlung der sozialen Phobie erwiesen. Die interpersonelle Psychotherapie (IPT), die auf die Modifikation dysfunktioneller zwischenmenschlicher Beziehungen zielt, wurde bisher vor allem bei Depressionen und Essstörungen erfolgreich eingesetzt. Beide Verfahren wurden jetzt miteinander verglichen.
Je ein Drittel von 117 Patienten mit sozialer Phobie erhielten nach Randomisierung über 20 Wochen eine CT oder IPT mit jeweils 16 Einzelsitzungen oder kamen als Kontrollgruppe auf eine Warteliste. Nach Abschluss der Therapie wurde die Verbesserung der Angstsymptomatik primär anhand der Skala Clinical Global Impression – Improvement (CGI-I) beurteilt. 54% der Patienten hatten eine komorbide psychiatrische Diagnose.
Beide Therapien waren der Wartelisten-Kondition signifikant überlegen (p < 0,001): In der CT-Gruppe wurden 25 von 38 Patienten (65,8%) als Responder klassifiziert, in der IPT-Gruppe nur 16 von 38 (42,1%) und in der Wartelistengruppe 3 von 41 (7,3%). Die CT war dabei auch der IPT signifikant überlegen (p < 0,04). Der signifikante Vorteil der CT gegenüber der IPT blieb auch bei der Folgeuntersuchung ein Jahr später erhalten (68,4 versus 31,6% Responder; p = 0,002).
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