Es wurden 155 geeignete randomisierte kontrollierte Doppelblindstudien mit insgesamt 53.533 Teilnehmern identifiziert, die zumeist unter Herz-Kreislauf-Erkranungen litten, in der Mehrzahl unter einer arteriellen Hypertonie. Sie hatten 24 verschiedene Betablocker oder Placebo erhalten. Die wichtigsten Endpunkte der Metaanalyse waren die Inzidenz psychiatrischer unerwünschter Ereignisse (PUE) und das Risiko PUE-bedingter Therapieabbrüche.
Häufigste Nebenwirkung, aber …
In einer Analyse von 26.832 Studienteilnehmern war eine Depression unter Betablocker-Therapie mit insgesamt 1.600 Fällen (ca. 6 %) das häufigste PUE. Sie trat allerdings nicht häufiger auf als unter Placebo (Odds Ratio [OR]: 1,02; 95 %-KI: 0,83 - 1,25). Darüber hinaus war die Einnahme von Betablockern auch nicht mit einem signifikant erhöhten Depressions-bedingten Therapieabbruch verbunden (OR: 0,97; 95 %-KI: 0,51 - 1,84). Diese Zusammenhänge ergaben sich in ähnlicher Weise für die einzelnen Wirkstoffen.
Andere psychiatrische Probleme
Unter den anderen PUE standen ungewöhnliche Träume, Schlaflosigkeit und Schlafstörungen in einem gewissen gehäuften Zusammenhang mit einer Betablocker-Therapie. Angstsymptome waren unter der Medikation dagegen eher seltener. Die grobe Einteilung der PUE-Wahrscheinlichkeiten unter einer Betablocker-Therapie zeigt die Abb. JL