Med-Info

Praxis-Depesche 7/2023

Therapie eines Vitamin-B-12-Mangels kann Diabetes-Fehldiagnosen verhindern

Eine unbehandelte Vitamin-B12-Mangelanämie kann zu falsch-erhöhten HbA1c-Werten führen und somit falsche diagnostische Schlussfolgerungen im Diabetes-Management nach sich ziehen.

Ursache dieser Verzerrung ist vermutlich eine verlängerte Überlebenszeit der Erythrozyten bei Anämien, aber auch ein erhöhtes Erythrozytenvolumen (MCV) könnte ein Grund für den Anstieg des glykierten Hämoglobins sein.

In einer aktuellen Studie wurde untersucht, inwieweit die Therapie der Vitamin-B12-Mangelanämie eine Erhöhung des Hämoglobins (Hb) und damit eine Senkung des HbA1c-Wertes bewirkt. Die Studie schloss 37 Patient:innen mit einem prädiabetischen HbA1c und diagnostizierter Vitamin-B12-Mangelanämie sowie 40 gesunde Freiwillige ein. Die Patientengruppe erhielt drei Monate lang tgl. oral 1.000 μg Vitamin B12 (Cyanocobalamin). Initial betrug der durchschnittliche Hb-Wert in der Patientengruppe 11,31 mg/ dl, der HbA1c 6,01 %. Durch die hoch dosierte orale Vitamin-B12-Gabe erhöhte sich der Vitaminspiegel in der Patientengruppe nach 3 Monaten von durchschnittlich 112 ng/l auf 408 ng/l. Der Hb-Wert stieg dadurch auf durchschnittlich 12,26 mg/dl und der HbA1c-Wert verringerte sich um 0,24 Prozentpunkte auf 5,77 %.

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