Bipolar erkrankte Patienten mit Alkoholproblemen haben offenbar eine bessere Prognose, wenn die Sucht nicht vor, sondern erst im Verlauf der bipolaren Erkrankung auftritt. Analog dazu wurde untersucht, wie sich ein Cannabiskonsum auswirkt.
Im Rahmen der „First-Episode-Mania-Study“ wurden 144 Bipolar-I-Patienten mit stationärer Uniklinik-Behandlung der ersten manischen Episode bis zu fünf Jahre nachbeobachtet. 33 hatten schon zuvor regelmäßig Cannabis konsumiert, 36 erst nach dem Klinikaufenthalt, 75 weder davor noch danach.
Die Bipolar-Patienten, die schon vor der Erstepisode Erfahrungen mit der Droge gesammelt hatten, erholten sich prima vista schneller und stärker von der akuten Manie als Patienten der beiden Vergleichsgruppen, allerdings war der Zusammenhang nach Adjustierung auf andere Variablen wie Alter, Geschlecht, Komorbidität etc. nicht mehr nachweisbar. In der Zeit bis zu einer erneuten bipolaren Episode ergaben sich keinerlei signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen.
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