Visuelle Funktionstests werden bereits als Verlaufskontrolle in der MS-Behandlung angewendet. Nun wurden die Ergebnisse eines Buchstaben-Sehtests mit der Läsionslast nach T2-gewichteten MRT-Aufnahmen verglichen. Es fanden sich eindeutige und signifikante Zusammenhänge.
Bei 45 Patienten (Durchschnittsalter: 44 Jahre) mit seit fünf Jahren bestehender MS wurden MRT-Aufnahmen zur Hirnvolumenmessung und zur Beurteilung der Sehbahnen durchgeführt. Der Wert der Expanded Disability Status Scale betrug durchschnittlich 2,0 (0 - 6,0)
Der Visus lag bei 20/16, das T2-Läsionsvolumen betrug im Durchschnitt 18,5 mm3. Zwischen den Ergebnissen der Sehtests und den MRT-Befunden ergab sich eine eindeutige Beziehung: Schlechtere Leistungen bei niedrigem wie hohem Kontrast korrelierten mit größeren T2-Läsionen. Im Durchschnitt ging eine Verschlechterung um eine Linie (fünf Buchstaben) beim Niedrig-Kontrast-Sehtest mit einer Vergrößerung des T2-Läsionsvolumens um 3 mm3 einher, bei einer Linie im Test mit hohem Kontrast waren es 5,5 mm3. Diese Relationen wurden durch eine akute Sehnerven-Entzündung in der Krankheitsgeschichte nicht beeinflusst.
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