Neuer monoklonaler Antikörper i. V. zur Migräneprophylaxe

Neuro-Depesche 4/2023

Schnelle Reduktion der Migränetage

Im September 2022 wurde der gegen das Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) gerichtete Antikörper Eptinezumab für die Migräneprophylaxe zugelassen. Aktuelle Daten der Phase-IIIb-Studie DELIVER wurden nun auf einem von Lundbeck organisierten Symposium auf dem Deutschen Schmerz- und Palliativtag 2023 präsentiert.

Migränepatienten benötigen nicht nur Akutmedikamente, „eigentlich noch wichtiger ist eine wirksame Prophylaxe“, erläuterte Prof. Dr. Hartmut Göbel, Kiel. Sehr gute Erfolge werden dabei mit der neuen Gruppe der gegen CGRP bzw. seinen Rezeptor gerichteten Antikörper erzielt. Jüngster Vertreter ist Eptinezumab, das vierteljährlich i.v. in einer Dosis von 100 oder 300 mg verabreicht wird, und für Patient:innen mit episodischer oder chronischer Migräne (EM, CM) mit mindestens vier Migränetagen pro Monat (MMD) zugelassen ist.

In der randomisierten, doppelblinden und placebokontrollierten Phase-IIIb-Studie DELIVER wurden 891 Patienten (mittleres Alter 43,8 Jahre) mit EM (54 %) oder CM (46 %) aufgenommen, die unter durchschnittlich 13,8 MMD litten. Alle hatten auf zwei bis vier herkömmliche Prophylaktika nicht (ausreichend) angesprochen. Nach 1:1:1-Randomisierung hatten sie entweder Eptinezumab (100 mg, n = 299; 300 mg n = 294) oder Placebo (n = 299) an Tag 0 und in Woche 12 erhalten. Einer Screening-Phase (28 bis 30 Tage) schloss sich eine doppelblinde, placebokontrollierte Phase (24 Wochen) eine offene Verlängerungsphase (48 Wochen) an.

865 Teilnehmer haben die placebokontrollierte Phase beendet. Eptinezumab 100 mg und 300 mg reduzierten im Vergleich zu Placebo die mittlere Anzahl der MMD in den Wochen 1 bis 12 signifikant, und zwar um 4,8 (100 mg; p < 0001) bzw. 5,3 Tage (300 mg; p < 0,0001). In der Placebo-Grup- pe verringerten sie sich nur um 2,1 Tage. Dieser signifikante Effekt hielt auch in den Wochen 13 bis 24 nach der zweiten Infusion an.

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