3.500 Teilnehmer zählte die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) auf ihrem diesjährigen ausschließlich online durchgeführten Kongress „Deutscher Schmerz- und Palliativtag“. In dem multidisziplinären Vortragspanel waren unter anderem die Themen Schmerzmedizin, Neurologie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin vertreten.
Aktuelle Studienergebnisse zur Migräneprophylaxe, zu funktionellen Störungen, zur Schmerzverarbeitung und -chronifizierung waren einige der auf dem online-Kongress diskutierten Themen.
Antikörper auch bei Migräne im Kindesalter?
Wirksamkeit und Sicherheit der gegen CGRP oder seinen Rezeptor gerichteten monoklonalen Antikörper (mAb) bei unter 18-Jährigen wurden bislang nicht in RCTs evaluiert. Hinweise darauf, dass die bei Erwachsenen zugelassenen mAb auch bei Kindern und Jugendlichen wirksamer sein könnten als konventionelle Prophylaktika (und das in Deutschland am häufigsten in dieser Altersgruppe verordnete Magnesium), kommen nun aus dem Praxisregister Schmerz. PD Dr. Michael A. Überall, Nürnberg, berichtete, dass 90 % der mit CGRP-mAb und nur rund 32 % der mit konventionellen Prophylaktika Behandelten unter der Therapie eine Reduktion der monatlichen Migränetage erreichten.
Psychische Symptome bei funktionellen Störungen
Die derzeitigen diagnostischen Konzepte funktioneller Störungen fordern neben körperbezogenen auch bestimmte psychische Symptomkriterien. Letztere sind bislang allerdings nur unzureichend erforscht und möglicherweise unvollständig. Einen wertvollen Beitrag zur spezifischeren Einordnung dieser Störungen leistet Dr. Felicitas Engel, Heidelberg, zufolge nun eine Metaanalyse, die zeigte, dass an somatischer Belastungsstörung Erkrankte um 1,8 Standardabweichungen häufiger von einer Depression betroffen sind als Gesunde (standardisierte Mittelwertdifferenz [SMD]: 1,8). Die SMD für Angst betrug 1,6, für Gesundheitsangst 1,3 und für eine Alexithymie 1,4.
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