Unter den nicht-motorische Symptomen (NMS) des Morbus Parkinson wie Schlafstörungen, Depresseionen etc. haben Schmerzen einen hohen Stellenwert. Welche Schmerzformen bei der Erkrankung am häufigsten sind, wurde nun bei Patienten mit einer Early onset Parkinson’s disease (EOPD) untersucht.
Schmerzen sind mit einer geschätzten Prävalenz von bis zu 88,6% eines der häufigsten nicht-motorischen Symptome (NMS) bei Patienten mit Parkinson-Krankheit und gehen mit einer Verschlechterung von motorischen Symptomen wie Rigidität, Freezing of Gait (und Stürzen) und Dyskinesien einher. Schmerzen sind außerdem auch mit einer Verschlimmerung von NMS wie Depressionen und Schlafstörungen assoziiert. Schmerzen bleiben bei Parkinson-Patienten häufig undiagnostiziert - gerade im Frühstadium.
An der aktuellen Studie nahmen 135 EOPD-Patienten (72 Männer) im Durchschnittsalter von 45,5 Jahren teil, die im Mittel im Alter von 38,1 Jahren erkrankt waren. Schmerzen berichteten 79,3 % der Patienten. Am häufigsten waren muskuloskelettaler Schmerz (70,1 %), gefolgt von nächtlichem (43,9 %), radikulärem (43,0 %), chronischem (42,1 %), fluktuationsbedingtem (34,6 %) und orofazialem Schmerz (16,8 %). Bei drei Viertel der Patienten (74,8 %) lag mehr als eine Schmerzform vor.
Unabhängige Zusammenhänge
Subtyp und Schwere der Schmerzen hatten keine signifikanten Korrelationen mit Geschlecht oder Erkrankungsalter, doch Patienten in höheren Hoehn & Yahr-Stadien (3 - 5) wiesen signifikant höhere Werte auf der Parkinson-spezifischen King’s PD Pain Scale (KPPS) für fluktuationsbedingte und radikuläre Schmerzen auf (p = 0,018 bzw. p = 0,026). Zudem fanden sich unabhängige Korrelationen der Schmerzstärke u. a. mit der Schwere depressiver Symptome (p = 0,018), mit Wahrnehmungsproblemen/Halluzinationen (p =0,033) und sexuellen Funktionsstörungen (p = 0,024).
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