KI-Bild - über einem Bett schwebt im Schlafzimmer drohend eine dicke, verknäuelte Wolke.

Amyotrophe Lateralsklerose

Neuro-Depesche 10/2023

Schlafstörungen und WM-Integrität

Patienten mit sporadischer amyotropher Lateralsklerose (ALS) wurden auf Schlafprobleme untersucht. Dann wurden möglichen Zusammenhänge mit der Integrität der weißen Substanz (‚White matter‘, WM) geprüft.

Bei 56 ALS-Patienten und 43 gesunden Kontrollpersonen wurden Schlafstörungen mit dem Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) und der Epworth sleepiness scale (ESS) sowie mittels Polysomnographie (PSG) diagnostiziert. Die WM-Integrität wurde mit der Diffusions-Tensor-Bildgebung (DTI) ermittelt. 30 der 56 ALS-Patienten wiesen eine gute und 26 (46,4 %) eine schlechte Schlafqualität auf. Letztere war bei den Patienten häufiger als bei den Kontrollen (n = 7 [16,3 %]; adj. Odds Ratio: 4,26; p = 0,005).

Im Vergleich zu den 30 gut schlafenden Patienten wiesen die 26 mit schlechter Schlafqualität eine signifikant verringerte fraktionierte Anisotropie (FA), eine erhöhte mittlere Diffusivität (MD) und eine erhöhte radiale Diffusivität (RD) der Projektionsund Kommissuralfasern sowie des rechten Thalamus auf.

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Fazit
Schlafstörungen sind bei ALS-Patienten häufig und gehen mit einer verminderten Integrität der weißen Substanz in mehreren Faserbahnen einher. Die Pathophysiologie der ALS könnte direkt zum schlechten Schlaf beitragen.
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