1 bis 3% der Bevölkerung bzw. 10 bis 15% aller Patienten mit einer Essstörung leiden unter nächtlichen Essattacken („Sleep-related eating disorder“, SRED). Ob es sich um eine Form des Schlafwandelns oder eine Essstörung handelt, versuchten Forscher durch den Vergleich mit Schlafwandlern und Gesunden herauszufinden.
Bei 15 SRED-Patienten (12 Frauen, drei Männer) im Alter zwischen 18 und 70 Jahren (47,5 ± 15,1), 21 Schlafwandlern (37,8 Jahre) und 20 nach Alter (42,4 Jahre) und Geschlecht gematchten gesunden Kontrollen wurden klinische Merkmale wie Depression und Angst, das Schlafverhalten, Essgewohnheiten sowie die Befunde nächtlicher Videopolysomnographien (Video-PSG) beurteilt.
Im Vergleich mit Schlafwandlern bzw. Gesunden waren von den nächtlichen Essattacken häufiger Frauen betroffen (80% vs. 61,9% bzw. 60%). Sie wiesen im Durchschnitt häufiger eine Insomnie (73,3% vs. 5% bzw. 0%) und auch tagsüber ein gestörtes Essverhalten (60% vs. 14,3% bzw. 15%) auf. Mit der nächtlichen Nahrungsaufnahme wurde innerhalb der ersten Minute nach dem Aufstehen begonnen, neun bzw. sechs Fälle erwachten direkt aus dem Schlafstadium N2 bzw. N3).
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