STN-DBS bei Morbus Parkinson
Neuro-Depesche 7/2011
Schlaf, Tagesmüdigkeit und RLS-Beschwerden bessern sich
80% der Parkinson-Erkrankten leiden unter Schlafstörungen, bei ihnen ist auch ein Restless Legs Syndrom (RLS) deutlich häufiger als in der Bevölkerung. Die tiefe Hirnstimulation (Deep Brain Stimulation, DBS) des Nucl. subthalamicus (STN) etabliert sich als Therapie für einen wachsenden Kreis von Parkinson-Patienten. US-amerikanische Mediziner der Cleveland Clinic versuchten nun in einer prospektiven Langzeit-Kohortenstudie subjektive Veränderungen in der Schlafqualität, der Tagesmüdigkeit und besonders der RLS-Symptome nach einer STN-DBS zu bestimmen.
Fazit
?! Bisher wird die STN-DBS bei Parkinson-Patienten vor allem eingesetzt, um fortgeschrittene motorische Symptome zu verbessern, die auf die Medikamente nicht mehr ausreichend ansprechen. Außerdem werden positive Effekte auf verschiedene Schlafparameter verzeichnet, während eine Wirkung auf RLS-Beschwerden nach aktueller Studienlage unklar bzw. umstritten ist. Diese Kohortenstudie zeigt nun, dass die uni- bzw. bipolare STN-DBS sowohl die Schlafqualität und die Tagesmüdigkeit als auch die RLS- Symptomatik verbessern kann. Eine RLS-Neuerkrankung trat in dem Kollektiv postoperativ nicht auf. Aufgrund der geringen Fallzahl sollten diese umfassend positiven Ergebnisse jedoch durch weitere Untersuchungen validiert werden.