Neuro-Depesche 5/2008

RLS und PLM nach Hirninfarkt

Eine 48-jährige Frau entwickelte nach einem Hirninfarkt RLS, perio­dische Beinbewegungen (Periodic Limb Movements, PLM) und eine schwere Störung der Schlafarchitektur. Dieser Fall spricht für eine Beteiligung eines „Basalganglien-Hirnstamm-Systems“ an der Kontrolle der Motorik und der Regulation der Schlaf-Wach-Zu­stän­de.

Das nach Auftreten diskreter motorischer Defizite auf der linken Körperseite durchgeführte kranielle CT war unauffällig. Sie erhielt 375 mg/d ASS, ihre Symp­tome verschwanden innerhalb von 36 Stunden. Jetzt zeigte das CT rechtseitig eine hypodense Region, die einem lakunären lentikulo-striatalen Infarkt entsprach. Einen Tag später klagte sie über typische beinbetonte RLS-Symptome. Sie erwachte nachts häufig und klagte über Tagesmüdigkeit, der Ehemann berichtete heftige PLM in der Nacht. Das MRT zeigte eine Infarzierung im Versorgungsgebiet der lateralen lentikulo-striatalen Arterie, die Teile des Caudatum, des kaudalen Anteils des Putamen, einen winzigen Anteil der Capsula interna und externa sowie des Claustrums betraf.

Unter einer Pramipexol-Therapie besserten sich die sensiblen und motorischen RLS-Beschwerden merklich. Einige Monate nach dem Infarkt zeigt die Polysomnographie klassische PLM mit einem PLM-Index von 109 und eine schwere Störung der nächtlichen Schlafarchitektur. Nach anderthalb Jahren kontrolliert die Patientin jetzt ihre persistierenden RLS-Symptome weiterhin mit Pramipexol.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x