Sonographie der S. nigra
Neuro-Depesche 6/2009
RLS bei Polyneuropathie- Patienten per Ultraschall abgrenzbar?
Die Beschwerden des Restless-Legs-Syndroms (RLS) und der Neuropathie ähneln sich teilweise stark und zudem ist die Komorbidität hoch. Oft wird bei vielen Patienten mit Polyneuropathie (PNP) ein gleichzeitig bestehendes RLS daher übersehen. Ob die transkraniale Sonographie (TCS) bei diesen Patienten in der RLS-Diagnostik einen praktischen Nutzen hat, wurde jetzt erstmals am Hertie-Institut der Universität Tübingen untersucht.
Fazit
?! Bei fast der Hälfte aller Polyneuropathie-Patienten liegt eine Hypoechogenität der Substantia nigra vor. Auch wenn die hohe Odds Ratio von 4,2 für das Vorliegen eines RLS bei PNP-Patienten mit hypoechogener S. nigra sowie die Korrelation mit der L-Dopa-Response für einen pathophysiologischen Zusammenhang sprechen, erwies sich die TCS den Autoren zufolge als nicht geeignetes Instrument, um die komorbiden von den nicht komorbiden PNP-Patienten gut abzugrenzen.