Aktualisierte Übersicht und Metaanalyse

Neuro-Depesche 1-2/2022

RLS bei MS-Patienten viermal häufiger?

Frühere Studien legen nahe, dass ein Restless-Legs-Syndrom (RLS) bei Patienten mit einer MS deutlich gehäuft auftritt. In einer Metaanalysen von 19 Studie wurden nun die Prävalenz und klinischen Merkmale dieser belastenden Bewegungsstörung untersucht.
Die neun Fall-Kontroll- und zehn Querschnittsstudien umfassten 4.854 MS-Patienten und 2.427 Kontrollpersonen.
Die Prävalenz eines RLS in der MS-Population reichte von 13,2 % bis 65,1 % und betrug durchschnittlich 27,5 %. Basierend auf den Fall-Kontroll-Studien war die gepoolte RLS-Prävalenz bei den Patienten deutlich höher als bei den gesunden Kontrollen (Odds Ratio: 4,535; 95 %-KI: 3,043 - 6,759; p < 0,001).
Entgegen den Erwartungen fanden sich in der Mehrzahl der Studien keine signifikanten Zusammenhänge zwischen RLS und Merkmalen wie Alter, Geschlecht und Krankheitsdauer sowie dem MS-Verlaufstyp und dem Behinderungsgrad der Patienten. JL
Quelle: Ozdogar AT et al.: Restless legs syndrome in people with multiple sclerosis: An updated systematic review and meta-analyses. Mult Scler Relat Disord 2021; 56: 103275 [Epub 22. Sept.; doi: 10.1016/j.msard.2021.103275]

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