In die Längsschnittstudie waren 27.210 Teilnehmer im Alter von ≥ 45 Jahren (50,3 % Frauen) eingeschlossen. Unter Verwendung des Fragebogens STOP (Snoring, daytime Tiredness; Observed apnea, high blood Pressure) in Kombination mit dem Körperfettanteil als Marker eines Übgewichtes (Obesity) wurden die Raten an Personen mit hohem OSA-Risiko geschlechts- und altersspezifisch eingeschätzt. Dann wurden die Zusammenhänge von Patientenmerkmalen wie Wechseljahre, Komorbiditäten und systemische Entzündungen mit der OSA ermittelt.
Fast jeder Fünfte betroffen
Basierend auf einem STOP-Obesity- Score ≥ 3 wurden 17,5 % der Teilnehmer (95 %-KI: 17,0 - 18,0) als OSA-Hochrisikopatienten eingestuft. Die Rate war bei den Frauen (13,1 %) deutlich niedriger als bei den Männern (21,9 %).
Das OSA-Risiko stieg mit zunehmendem Alter (am stärksten in der Gruppe der 65- bis 69-Jährigen) und mit vermehrten kardiovaskulären Erkrankungen sowie bei Diabetes mellitus, ängstlich-depressiven Symptomen, Asthma und Arthritis an.
Stärkster Risikofaktor war ein hoher Serumspiegel an C-reaktivem Protein (CrP ≥ 1 mg/l). Dieser Entzündungsmarker war bei den Frauen 1,3- bis 2,3-mal stärker mit dem OSA-Risiko assoziiert als bei den Männern und erhöhte bei ihnen das OSA-Risiko „dosisabhängig“ (Odds Ratio 2,1 - 4,1 bei CrP-Spiegeln ≥ 10 mg/l) Bei den Frauen erhöhte außerdem ein postmenopausaler Status das OSA-Risiko.
Komorbiditäten, Wechseljahre und systemische Entzündungen erklären zusammen einen größeren Anteil der erhöhten OSA-Prävalenz als das Alter. HL