In die prospektive Studie an zwölf psychiatrischen Notfallkliniken wurden 1.011 Patienten mit DSM-5-basierter Diagnose einer akuten Episode einer Schizophrenie oder anderen psychotischen Erkrankung eingeschlossen. Sie waren durchschnittlich 47,5 Jahre alt (53,7 % Frauen).
Von den mit Paliperidon, Olanzapin, Risperidon etc. behandelten Patienten wurden 23,4 % auf ein Depot-Antipsychotikum wie Paliperidon (14,3 %), Aripiprazol (5,5 %), Haloperidol (1,7 %) und andere umgestellt. 42,7 % wurden auf eine antipsychotische Polytherapie unter Ausschluss von Clozapin (APEC) umgestellt, 13,2 % erhielten ein EKT. Primärer Endpunkt war das Risiko eines verschieden definierten Behandlungsversagens.
Innerhalb eines Jahres kam es bei 588 der 1.011 Patienten (58,2 %) zu einem Therapieversagen. Dies betraf vor allem eine psychiatrisch bedingte Rehospitalisierung (n = 513), sehr viel seltener Absetzen der Medikation (n = 17), Tod (n = 11) und ein ≥ 1 Jahr andauernder Krankenhausaufenthalt (n = 47).
Dabei ging die Umstellung auf ein Depot-Atypikum gegenüber oralem Risperidon als Referenz mit einer signifikant um 19 % niedrigeren Rate an Therapieversagen einher (Hazard Ratio [HR]: 0,810, 95 %-KI: 0,659 - 0,996; p = 0,043). Bei Umstellung auf eine APEC sank die Rate um 17 % (HR: 0,829, 95 %-KI: 0,695 - 0,990). HL