Reduziertes Trinken als neues Therapieziel
Patienten mit riskantem oder schädlichem Alkoholkonsum könnten durch eine Reduzierung ihrer täglichen Trinkmenge als Therapieziel besser vor den negativen Folgen des Konsums geschützt werden als durch die Vorgabe einen vollständigen Abstinenz. Dies stellt einen neuen, vieldiskutierten Therapieansatz dar.
Dass die Behandlung der Alkoholabhängigkeit seit Jahren mit massiven Problemen zu kämpfen hat und mit geringen Ansprech- bzw. hohen Rückfallraten einhergeht, könnte u.a. daran liegen, dass mit der vollständigen Abstinenz ein Behandlungsziel anvisiert wird, das sich in der Praxis bei den meisten Patienten einfach nicht umsetzen lässt, konstatierte Prof. Dr. Mark B. Sobell, Fort Lauderale/USA. Außerdem erstrecke sich der Adressatenkreis weit über die physiologisch abhängigen Schwersttrinker hinaus; viermal so viele Menschen wie Alkoholabhängige weisen einen riskanten oder schädlichen Alkoholkonsum auf, so Sobell. Bisher gebe es für diese große Zahl von Problemtrinkern noch keine passenden Hilfsangebote, obgleich diese Fälle erhebliche Auswirkungen auf das Gesundheitssystem haben dürften.
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