Die 501 Männer und 202 Frauen (10 bis 82, im Mittel 51 Jahre alt; 1,3% Kinder bzw. Jugendliche) waren zur Abklärung des Verdachts auf verschiedene Schlafstörungen – Insomnie, Parasomnien, Tagesmüdigkeit etc. – ins Schlaflabor überwiesen worden und unterzogen sich hier einer (Video-)Polysomnographie (PSG).
Eine RBD wurde bei 34 der 703 Patienten (4,8%) diagnostiziert, betroffen waren 27 Männer und sieben Frauen im durchschnittlichen Alter von 57,5 Jahren. Dabei handelte es sich in elf Fällen (1,6%, davon neun Männer) um eine idiopathische RBD. Bei den übrigen 23 Patienten (3,3%; 18 Männer) lag eine mutmaßlich symptomatische RBD vor: Elf dieser Patienten litten unter einem Parkinson-Syndrom, sieben standen unter mit einer antidepressiven Medikation; bei vieren lag eine Narkolepsie mit Kataplexie vor und bei einem Patienten ein Ponsinfarkt.
Von den 34 RBD-Patienten waren nur sechs zur gezielten Abklärung dieser REM-Parasomnie überweisen worden, 20 aber berichteten erst aufgrund dieser gezielter Befragung über ihre nächtlichen RBD-Symptome. Bei acht Patienten mit einem typischem RBD-Verhalten in der Video-PSG hatten zuvor keinerlei Hinweise auf dieses Krankheitsbild vorgelegen.
Die logistische Regressionsanalyse belegte signifikante Relationen zwischen RBD und einem Parkinson-Syndrom (Odds Ratio: 16,8; p < 0,001) und einer Narkolepsie mit Kataplexie (OR: 10,7; p = 0,003), SSRI-Therapie (OR: 3,9; p = 0,003) sowie dem Lebensalter (OR: 1,5 pro Dekade; p = 0,039).
Keinen wesentlichen Einfluss dagegen hatten in dieser Auswertung Variablen wie Geschlecht, andere Schlafstörungsdiagnosen, andere neurologische Diagnosen (außer Morbus Parkinson und Narkolepsie, aber einschließlich Epilepsie) oder die entsprechenden Medikationen. cer