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UK Biobank-Analysen

Neuro-Depesche 1-2/2024

Plasmaproteom-Screening ergibt möglichen neuen MS-Biomarker

Anhand der Biobank des United Kingdom (UK) wurde nach Plasmaprotein-Biomarkern für das Multiple-Sklerose (MS)-Risiko gesucht. Mit Granzym A fand sich ein neuer, MS-spezifischer Kandidat. Andere korrelierten teils mit den Last an MS-Läsionen.

In der Längsschnitt-Kohortenstudie der UK Biobank wurden die Plasmaproteine bei ca. 50.000 Teilnehmern mit dem Olink Proximity Extension Assay ausgewertet. Am Ende wurden 407 MS-Patienten und 39.979 gesunde Kontrollpersonen verglichen. Unter 2.911 identifizierten Proteinen ergaben die Fall-Kontroll-Assoziationstests 72 signifikant mit der MS assoziierte Proteine (p < 0,05) – 59 waren erhöht und 13 verringert.

Granzym A verringert

Wie die weiteren Analysen ergaben, waren die meisten (darunter die leichte Kette des Neurofilaments [NfL] und das gliale fibrilläre saure Protein [GFAP]) auch bei anderen neurodegenerativen oder Autoimmunerkrankungen verändert. Lediglich verringerte Serumkonzentrationen von Granzym A (GZMA) zeigten sich MS-spezifisch. Diese Serinprotease wird von degranulierenden zytotoxischen Immunzellen wie CD8+T-Zellen und Natural Killer (NK)-Zellen sezenerniert.

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Fazit
In diesem bislang größten Plasmaproteom-Screening zur Multiplen Sklerose wurde u. a. Granzym A als ein MS-spezifischer Marker identifiziert. Eindeutige Bezüge seiner Konzentrationen zur MS-Pathophysiologie fehlen aber noch.
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