In einer französischen randomisierten Studie* mit 2501 Teilnehmern – 639 mit Schlaganfall, 1151 mit Herzinfarkt und 711 mit instabiler Angina pectoris – waren in vier Gruppen über durchschnittlich 4,7 Jahre eingesetzt worden: a) ein Gemisch aus 3 mg Vitamin B6, 20 μg Vitamin B12 und 560 μg der „natürlichen“ Folsäure-Verbindung 5-Methyltetrahydrofolat, b) 600 mg der beiden Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA (2:1), c) beide Nahrungsergänzungen oder d) Plazebo. Die Supplementierung hatte gegenüber Plazebo auf die Rezidiv-Wahrscheinlichkeit schwerwiegender vaskulärer Ereignisse keine signifikanten Effekte. Daraus folgt nach Prof. Hans-Christoph Diener: „Der Gebrauch von Nahrungsergänzungsmitteln zur Prävention kardiovaskulärer Ereignisse kann daher weiterhin nicht empfohlen werden – und darf erst recht keine bewährten Therapien ersetzen.“ JL
Schlaganfall- und Herzinfarkt-Rezidiv
Neuro-Depesche 3/2011
Omega-3-Fettsäuren und Vitamin B schützen nicht
Angesichts neuer Studienergebnisse weist die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) darauf hin, dass sich weder Omega-3-Fettsäuren noch B-Vitamine in der Sekundärprävention von Schlaganfällen und Myokardinfarkten als hilfreich erwiesen haben.
Quelle: Galan P: Effects of B vitamins and omega 3 fatty acids on cardiovascular diseases, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 341 (2010)